Für meine sechsmonatige Reise habe ich ganz bewusst darauf verzichtet im Voraus zu planen, wo es hingeht. Nur für den Start habe ich ein Yoga Teacher Training auf Bali gewählt. Vor allem deshalb, weil ich es eine gute Möglichkeit finde, aus dem gewohnten Alltag herauszukommen und neue Ideen und Sichtweisen aufzunehmen. Alles andere habe ich komplett offen gelassen.
Warum ich das so mache?
Weil ich oder wir im “normalen” Alltag alles planen möchten: den Abend, das Wochenende, den nächsten Urlaub, Ziele für den nächsten Tag und sogar für das nächste Jahr.
Pläne binden uns allerdings auch stark. Teilweise lange bevor wir die zum Zeitpunkt gültigen Rahmenbedingungen, Wünsche und Vorstellungen kennen. Wir bauen Erwartungen auf, machen uns Sorgen und am Ende passt der Plan gar nicht mehr richtig.
Vielleicht ist es deshalb manchmal besser, den Dingen ihren Lauf zu lassen, entspannt durchzuatmen, sich selbst zu vertrauen und den Moment zu genießen. Und genau das ist mein Plan für die Reise.
Ich muss aber zugeben: so einfach, wie es klingt, finde ich “Loslassen und mal schauen, was passiert” gar nicht. Es ist ungewohnt die Kontrolle aus der Hand zu geben und es hat mich auch das ein oder andere Mal verunsichert.
Ich bin aber dabei geblieben. Weil ich denke, dass ich auf diese Weise weniger Sorgen, Bedenken und Enttäuschungen habe, ich offener bin für Alternativen und Ideen, die mir unterwegs erst begegnen, und ich mehr Freiraum habe für Dinge, die vielleicht auch einfach nur Spaß machen.
Ich weiß noch nicht genau wohin ich gehe. Aber ich weiß: ich bin auf meinem Weg.